Innere Pederspitze, 3309 m

 Anspruchsvolle Skitour: Die Innere Pederspitze mit Abfahrtsvariante nach Sulden

Rückweg vom Hauptgipfel zum Vorgipfel - Herrliche Blicke auf Zufallspitzen und Monte Cevedale




Innere Pederspitze, 3309 m mit Blick auf das Dreigestirn

Die Innere Pederspitze gehört zu den schwierigeren Touren im Martelltal. Sie führt von der Enzianhütte im Talschluss durch das Madritschtal mit seinen steilen seitlichen Bergflanken. Der Aufstieg bedarf somit sichere Verhältnisse, bietet aber vor allem im oberen Teil wunderbare Ausblicke auf die vergletscherten Gipfel der Umgebung. Der Übergang vom Vorgipfel auf den Hauptgipfel ist anspruchsvoll und im Winter nicht immer machbar. Für die steile Abfahrt über den Schöntaufferner ins Rosimtal sind  Orientierungsvermögen und eine gute Skitechnik notwendig. Insgesamt sind für die Tour absolut sichere Verhältnisse und eine gute Zeitplanung wichtig. 
An der Brücke im Talschluss (2051 m) geht es los. Wir steigen rechts durch den Wald hinauf, erreichen die Ebene unter der Zufallhütte und spitzen rechts einen steilen Hang empor ins bald flacher werdende Madritschtal. Durch dieses ziehen wir - leicht ansteigend - nach Westen und gelangen über eine kurze Steilstufe in den Kessel am Fuße der Schöntauf- und Inneren Pederspitze. Nun geht es nach Norden, in Spitzkehren den langen Hang empor zu einem kleinen Geländeabsatz und steil ins Schöntaufjoch, 3168 m. Hier halten wir uns rechts, queren den steilen Südhang, erreichen den felsigen Südostgrat, deponieren unsere Skier und steigen über große Steine zum  breiten Schneerücken auf. Über ihn stapfen wir auf den Vorgipfel der Inneren Pederspitze mit Steinmann (3295 m). Nach einer kurzen Rast folgen wir dem Grat weiter nach Norden. Dieser führt  uns - mal in leichter Kletterei, mal über schneebedeckte Passagen - zum Hauptgipfel auf 3309 m.
Anschließend geht es über den Grat zurück zum Skidepot, hinunter ins Schöntaufjoch und rechts über den anfangs sehr steilen Schöntaufferner in einen Kessel. Von hier gelangen wir geradewegs durch eine steile, schmale Rinne und über mehrere Geländestufen ins Rosimtal und durch dieses zur Talstation der Suldner Bergbahn.

Benützung Seilbahn und Abfahrt durch das Madritschtal:
Von hier geht es mit der Gondelbahn hinauf zur Schaubachhütte (2610 m), mit der Madritschbahn zu deren Endstation (2850 m), kurz die Piste abwärts zur Madritschütte (2820 m) und schließlich mit dem äußersten Sessellift (Schöntauf II) hinauf bis unterhalb der Hinteren Schöntaufspitze (3250 m). Nun gleiten wir schräg rechts hinab ins Madritschjoch (3123 m) und gelangen über die  mäßig steilen Hänge des Madritschtals in den Talboden, erreichen den Anstiegsweg zur Zufallhütte und über diesen schließlich den Parkplatz an der Enzianhütte (2051 m).

Anmerkung: Voraussetzungen für die Tour sind absolut sichere Verhältnisse und eine gute Zeitplanung!  Vor allem die Variantenabfahrt über den Schöntaufferner braucht Orientierungsvermögen! Rosim- und Madritschtal sind häufig lawinengefährdet. Außerdem sollte man sich vorher über die Öffnungszeiten der Suldener Bergbahn informieren.

Höhenunterschied: 1300 m
Gesamtzeit: 5 1/2 bis 6 1/2 Stunden (inkl. Liftbenützung)
Gesamtzeit: Aufstieg Plattenspitze 3 bis 4 Std.
Gesamtzeit: Abfahrt Rosimtal bis Sulden 40 bis 50 Min.
Gesamtzeit: Auffahrt Madritschjoch ca. 50 Min.
Gesamtzeit: Abfahrt Madritschtal zur Enzianhütte ca. 50 Min.
Hangrichtungen: Alle Expositionen
Ausgangspunkt: Parkplatz nahe der Enzianhütte, 2051 m
Wanderkarte: Tabacco Nr. 045 Latsch-Martell-Schlanders, 1:25.000
Einkehr: Zufallhütte (mit kleinem Gegenanstieg)

Anfahrt: Meran - Naturns - Latsch - Goldrain - Martelltal
Von Goldrain geht es bis zum Talschluss ins hinterste Martelltal. Nahe der Enzianhütte gibt es genügend Parkplätze.

Touren in der Umgebung: Skitouren/Bergtouren im Martelltal

Aufbruch im Talschluss bei Sonnenaufgang; hier am Beginn des Madritschtales
Nahezu eben führt uns das Madritschtal nach Westen
Sonnenaufgang über der Madritschspitze
Wir ziehen in den Talschluss; Blick auf unser Ziel (Bildmitte)
Über gestuftes Gelände geht es unterhalb der Sonnenwand in den Kessel
Der vergletscherte Veneziakamm mit Marmotta und Köllkuppe schiebt sich hinter uns in den Himmel
Aufstieg über einen langen Hang ...
... mit herrlichem Panorama im Rücken
Aufstieg in das Schöntaufjoch
Blick über den langen Steilhang
Blick auf die Hintere Schöntaufspitze
Kurz unterhalb des Schöntaufjoches, 3168 m
Kurzer Aufstieg vom Joch über den Grat ...
... eine Rechtsquerung und einige Spitzkehren fehlen uns noch zum Skidepot
Kurzer Aufstieg über den felsigen Südostgrat ...
... zum breiten Rücken, der zum Vorgipfel führt
Blick vom Vorgipfel: Zufrittspitze, Weißbrunnspitze, Hintere EggenspitzeLorcherspitz, Hintere Nonnenspitze, Sallentspitz, Vordere RotspitzeSchranspitze, Veneziaspitzen
Weiterweg zum Hauptgipfel
Der Grat zum Hauptgipfel erfordert Trittsicherheit und mancherorts einfache Kletterei
Blick zum Vorgipfel (links) und in das Schöntaufjoch und unserer Abfahrtsvariante (Bildmitte unten)
Blick auf Zufallspitzen und Monte Cevedale
Die letzten Meter zum Hauptgipfel der Inneren Pederspitze, 3309 m; Blick auf Plattenspitze, Schildspitze und Mittlere Pederspitze
Steile Abfahrtsvariante vom Schöntaufjoch nach Sulden
Es geht über den Schöntaufferner in einen Kessel
Im Kessel unterhalb des Schöntaufferners (ca. 2705 m) ; Blick nach Sulden
Einfahrt in die Rinne
Das Madritschjoch, 3123 m (links) unterhalb der Madritschspitze

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