Ortler, 3905 m (Hintergrat)

Großartige Überschreitung des Ortlers über den Hintergrat

Der Signalkopf - ein markanter Felsturm am Ortler Hintergrat

Ortler, 3905 m
Blick vom Gipfel über den Hintergrat


Die Überschreitung des Ortlers gehört mit Sicherheit zu den großen Touren in den Ostalpen. Gerade der Aufstieg über den langen Hintergrat benötigt absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Kondition. Außerdem müssen Kletterpassagen bis zum 4. Schwierigkeitsgrad bewältigt werden, je nach Verhältnis sogar mit Steigeisen. Auch der Abstieg über den Normalweg darf nicht unterschätzt werden. Gleichzeitig erwartet den Bergsteiger aber ein großartiges Panorama. Bereits auf dem Weg nach oben begleiten ihn herrliche Blicke auf Königsspitze, Zebru und Cevedale und am Gipfel selbst erklärt sich die Anziehungskraft des Berges dann von alleine: Es liegt einem nicht nur Südtirol zu Füßen, nein, die Aussicht umfasst die Ötztaler Alpen, die Silvretta- und Berninagruppe, die Adamello-Presanella-Alpen, die Brenta und die Dolomiten. Was will man mehr?





Kurze Wegbeschreibung: 
Aufstieg Hintergrat: Sulden - Parkplatz im Talschluss (1916 m) - Erlenweg (Nr. 2a) - Abzweigung Steig Nr. 2 - Hintergrathütte (2661 m) - Steigspuren nach Westen zur nördlichen Moräne des Suldenferners (Steinmännchen) - Felsvorsprung rechts umgehen - steiles Kar - kurze Schuttrinne - Kamin - Absatz - ausgeprägter Grat - Oberer Knott - erstes Eisfeld - Felsgrat - Signalkopf (3725 m) - etwa 15 Meter in eine Rinne abklettern - Band zum Grat - erste Schlüsselstelle: glatte, abdrängende Verschneidung und Riss (IV-; Haken; ca. 5m) - zweites Eisfeld (ca. 40°) - Felsstufe - zweite Schlüsselstelle (IV-; leicht überhängend; Haken) - drittes Eisfeld - Felsgrat - Ortler (3905 m)

Abstieg Normalweg: Firngrat kurz nach Süden - oberes Ortlerplatt - steiler Hang (ca. 40°) - Tschierfeck (3465 m) - Ortlerbiwak (auch Lombardi-Biwak, 3316 m) - links halten und abseilen ins Bärenloch - Gletscherende - Geröllfeld der "Eisrinne" - ausgesetztes Gratstück - Wandl - Felsenweg - Nordwestflanke der Tabarettaspitze queren - Julius-Payer-Hütte (3029 m) - Steig Nr. 4 - Bärenkopfscharte - Tabarettahütte (2556 m) - Sulden - Parkplatz im Talschluss (1916 m)


Eine ausführliche Beschreibung der Tour und weitere Bilder gibt es hier: 



Anmerkung: Für die Begehung des Hintergrat braucht es Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und Kondition. Außerdem sind die Mitnahme von Hochtourenausrüstung und Sicherungsutensilien notwendig.
Große Steinschlaggefahr im Aufstieg zum Oberen Knott!

Tipp: Aufstieg über den Meranerweg

Höhenunterschied: 1250 m (von Hintergrathütte),
Höhenunterschied: 2050 m (von Sulden)
Gesamtgehzeit: 8 bis 9 Stunden
Schwierigkeit: bis IV-; 40° im Eis
Ausgangspunkt: Parkplatz im Talschluss von Sulden, 1916 m
Wanderkarte: Tabacco 08 Ortlergebiet, 1:25.000
Einkehr: Hintergrathütte, Payerhütte, Tabarettahütte

Anfahrt: Meran - Naturns - Schlanders - Spondinig - Prad a. Stilfser Joch - Gomagoi - Sulden
Von Prad a. Stilfser Joch geht es auf der guten Bergstraße bis nach Gomagoi, dann links ab nach Sulden bis in den Talschluss. An der Talstation der Seilbahn zur Schaubachhütte gibt es einen großen Parkplatz.

Vom Parkplatz in Hintersulden geht es über die Brücke ...
... und über den Steig Nr. 2 bergan
Vorbei am Wasserfall und an der Hängebrücke
Hinteres Schöneck und Vertainspitze im Sonnenlicht
Über einen flachen Talboden ...
... und einer kurzen Steigung (Blick auf die Königsspitze) ...
... erreichen wir den kleinen See mit Blick auf den Ortler Hintergrat
Hintergrathütte, 2661 m
Steinmännchen führen von der Hintergrathütte über die Moränenfelder empor
Felsrinne unterhalb des Oberen Knotts
Am Oberen Knott
Morgenrot über den Zufallspitzen und dem Monte Cevedale
Kurz vor Sonnenaufgang am ersten Eisfeld
Herrliche Stimmung
Sonnenaufgang
Herrliches Morgenlicht über Cevedale, Königsspitze und Zebru
Im Aufstieg über das erste Eisfeld
Über einen Felsgrat ...
... erreichen wir den Signalkopf
Blick zurück
Den Signalkopf umrunden wir auf seiner linken Seite
Blick auf die erste Schlüsselstelle: eine glatte, abdrängende Verschneidung und ein Riss
In der Schüsselstelle (IV-; Haken; 5 m)
Im ca. 40° steilen zweiten Eisfeld 
In der Felsstufe oberhalb des zweiten Eisfeldes
Kurz oberhalb der zweiten Schlüsselstelle - Blick über den Hintergrat (Eisfelder, Signalkopf)
Am Gipfel des Ortlers, 3905 m
Herrliche Blicke über die höchsten Berge Südtirols
Hasenohr, Zufrittspitze, Eggenspitzen und Dolomiten im Hintergrund
Veneziagruppe mit Schranspitze, Veneziaspitzen und Köllkuppe
Wunderschöner Zebru
Abstieg über den Normalweg
Am Ortlerplatt: Blick in die Schweiz
Gletscherspalten mit Blick zum Gipfel
Abstieg zum Tschierfeck
Gletscherbrüche
Abseilen ins Bärenloch
Das ausgesetzte Gratstück am Abstiegsweg
Das Wandl ist mit Ketten abgesichert
Die Payerhütte, 3029 m
Die Tabarettahütte, 2556 m
Blick in die Ortler Nordwand

Kommentare

Deichjodler hat gesagt…
Glückwunsch zu dieser großen Tour! Habt Ihr die jetzt quasi in zwei Jahren hintereinander gemacht?
magdalena hat gesagt…
danke! ja, genau. letztes jahr konnte ich krankheitsbedingt nicht mitkommen - also hab ich die heuer nachgeholt :)
Deichjodler hat gesagt…
Ach so, das macht natürlich Sinn. ;-) Super, dass es dann dieses Jahr geklappt hat!
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