Zweiter Sellaturm, 2598 m (Kostner-Verschneidung)

Elegant und beliebt: Über die Kostner-Verschneidung auf den Zweiten Sellaturm

Im Riss unterhalb der Verschneidung






Zweiter Sellaturm, 2598 m
Die Sellatürme, die aus fünf einzelnen Türmen bestehen, befinden sich am Sellajoch und sind Bestandteil des Sellastockmassivs. Sie sind durch zahlreiche Routen ab dem III. Schwierigkeitsgrad erschlossen und demnach bei Alpinkletterern sehr beliebt. Das Gebiet selbst liegt in einer schönen Dolomitenlandschaft und bietet herrliche Blicke auf Langkofel, Fünffingerspitze, Marmolada und
Sass Pordoi.
Die "Kostner"-Verschneidung führt in fünf Seillängen entlang der Südwand auf den Zweiten Sellaturm. Die kurze Klettertour durch den kompakten, vielerorts aber abgegriffenen Dolomitfels wechselt zwischen dem III. und IV. Schwierigkeitsgrad und wird häufig mit der Begehung des Ersten Sellaturms kombiniert.


Zustieg: >> über die Freccia-Führe (Erster Sellaturm)
Zustieg: >> über die Kamin-Führe (Erster Sellaturm)

Zweiter Sellaturm (Kostner-Verschneidung)
Vom Gipfel des Ersten Sellaturm geht es kurz hinunter in eine Scharte und links über eine etwa 30 Meter lange Rinne zum Einstieg der Kletterroute (Stand - Sanduhr). Wir umgehen einen Felsen rechts und klettern geradewegs empor auf ein schmales Band (III; Stand - Sanduhr), halten uns links und gelangen über einen Riss in die Verschneidung (IV-; Stand - einzementierter Haken). Nun folgen wir der Verschneidung hinauf bis an deren Ende, verlassen sie auf der rechten Seite (IV-; Stand - einzementierter Haken) und queren kurz links über ein Band zu einem Riss. Wir steigen den Riss empor zum Grat (Köpfelstand) und erreichen über diesen den Gipfel des Zweiten Sellaturm auf 2598 m.

Abstieg: Wir überschreiten den Gipfel, steigen südseitig kurz hinunter, gelangen links zu einem engen Kamin und seilen uns in eine kleine Scharte ab. Nun folgen wir den Steigspuren über Schrofen hinab auf ein Grasband und stoßen auf den Normalweg des Ersten Sellaturms. Dieser führt uns über Felsstufen in eine große Mulde, an einer Kreuzung links und durch eine Rinne hinunter auf eine glatte Platte. Von hier seilen wir uns ein letztes Mal ab und folgen rechts dem Zustiegsweg (teilweise Seilversichert) zurück zum Sellajoch (2244 m). 

Höhen-/Klettermeter: 100m/115m
Kletterzeit: 1 bis 2 Stunden
Ausrichtung: Süd
Schwierigkeit: IV-
AusgangspunktParkplatz am Sellajoch, 2244 m
Zustieg: über den Ersten Sellaturm (Freccia-Führe; Kaminführe)
Einkehr: Gasthaus Maria Flora

Seillängen: 5
Versicherungen: Standplätze mit einzementierten Ringen, 1 Standplatz mit geschlagenem Haken, Sanduhren, Felsköpfel
Ausrüstung: 1 x 50 m Einfachseil, 6 Expressschlingen, Klemmkeile oder Friends, Bandschlingen, Helm

Anfahrt: Meran - Bozen - Klausen - Gröden - Sellajoch 
Von Klausen geht es durch das Grödnertal bis zum Selljoch. Hier befinden sich Parkplätze.

Touren in der Umgebung: Plattkofel (Normalweg)
Touren in der Umgebung: Plattkofel (Klettersteig)
Touren in der Umgebung: Pößnecker Klettersteig
Touren in der Umgebung: Erster Sellaturm (Freccia-Führe)
Touren in der Umgebung: Erster Sellaturm (Kaminführe)

Vom Sellajoch geht es den Sellatürmen entgegen
Wunderbares Herbstwetter begleitet uns - Blick auf die Marmolada (rechts)
Zustieg zum Ersten Sellaturm
Blick zum Gipfel des Ersten Sellaturms (Freccia-Führe; Kaminführe)
Durch eine Rinne erreichen wir den Zustieg
Blick zu Grohmannspitze, Fünffingerspitze und Langkofel
Standplatz; Blick hinunter zum Einstieg und auf den Ersten Sellaturm
In der Verschneidung
Über einen Riss erreichen wir den Grat; Tiefblick auf den Ersten Sellaturm
Über den Grat ...
... geht es zum Gipfel
Herrlicher Blick auf den Dritten Sellaturm
Fermedaspitzen, Sas Rigais, Furchetta und Piz Duleda
Abseilen durch die Rinne in die Scharte
Blick zurück
Abstieg über den Normalweg
Topo (aus: Klettern in den Dolomiten v. Mauro Bernardi)

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