Monte Pelmo, 3168 m

Der lange Normalweg auf den "Thron der Götter"

Thron der Götter wird der Pelmo von den Einheimischen genannt




Monte Pelmo, 3168 m

Der Monte Pelmo gehört zu den höchsten Bergen der Dolomiten. Wie ein mächtiger Felsblock thront er zwischen dem Val di Zoldo und dem Valle del Boite. Der Normalweg führt durch die Südostflanke auf den Gipfel und weist einige Kletterstellen im zweiten Schwierigkeitsgrad auf. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit braucht es bei der Querung des sog. Ballbandes, einem schmalen, luftigen Felsband im unteren Bereich der Tour. Auch wenn hier die Schlüsselpassagen mit kurzen Halteseilen versehen sind und es Sicherungsmöglichkeiten gibt, benötigen der lange Anstieg und die mancherorts doch ausgesetzten Passagen Ausdauer und Konzentration. Toller Blick auf Tofana, Civetta, Cristallo und Antelao!

Vom Parkplatz oberhalb von Zoppe di Cadore (1560 m) geht es los. Wir folgen rechts der geteerten Straße zu einer Abzweigung, halten uns hier links und wandern über den langen Forstweg zum Passo di Rutorto und in wenigen Minuten zum aussichtsreichen Rifugio Venezia (1947 m). Hinter der Hütte führt uns der Steig Nr. 480 (Schild: Rifugio Fiume; Via Normale Monte Pelmo) anfangs durch Latschen, dann über Schuttgelände bis zu einem Steinmann und hier links hinauf zu den steilen Felsabbrüchen des Monte Pelmo. Rote Pfeile und die Aufschrift "Attacco" weisen zum Einstieg in das Ballband. Es geht über eine Felsstufe empor, dann links - den Steinmännchen folgend - über einen Pfad nach Süden. Bald wird der Steig schmaler und wir erreichen das lange, ausgesetzte Felsband. Dieses führt uns - manchmal kletternd, manchmal kriechend - durch drei Schluchten zu einem Wiesenabsatz mit einem einzelnen Baum. Hier halten wir uns rechts (Steinmännchen!) und gelangen über glatten Fels ins riesige Kar, das sog. Valon. Nun folgen wir einem Pfad steil über Schutt und Geröll empor zu einer Felsstufe, überwinden sie und erreichen den Vant, den oberen flachen Karboden. Wir durchwandern dieses Karstplateau nach Westen, steigen hinauf zum flachen Sattel zwischen Spalla Sud und Monte Pelmo und ziehen rechts über die Südflanke unseres Ziels bergan. Wir gelangen auf den Grat, erklettern eine kurze, senkrechte Wandstufe (Schlüsselstelle der Tour) und queren hinüber zum Gipfel des Monte Pelmo auf 3168 m.
Hier rasten wir, beobachten die Nebel, die sich gegen die steilen Felswände drücken und freuen uns über die Augenblicke, in denen sie uns die Sicht auf die traumhafte Bergwelt freigeben.
Dann kehren wir über den Anstiegsweg zurück zum Parkplatz.

Anmerkung: Die Tour ist weitgehend nur mit Steinmännchen markiert!

Tipp: Der lange, nicht zu steile Forstweg lässt sich auch gut mit einem Mountainbike fahren.

Höhenunterschied: 1600 hm 
Gesamtgehzeit: 9 bis 10 Stunden
Schwierigkeit: II
Ausgangspunkt: Parkplatz oberhalb von Zoppe di Cadore, 1560 m
Wanderkarte: Tabacco Nr. 025 Dolomiti di Zoldo, 1:25.000
Einkehr: Rifugio Venezia

Anfahrt: Meran - Bozen - Brixen - Bruneck - Toblach - Cortina d'Ampezzo - Forno di Zoldo -  Zoppe di Cadore 
Von Zoppe di Cadore führt eine Bergstraße zu den letzten Häusern des Ortes. Oberhalb eines Hubschrauberlandeplatzes gibt es einen kleinen Parkplatz. Von hier gibt es die Möglichkeit rechts über die geteerte Straße weiter zur Abzweigung des Forstweges (Le Fraine) zum Rifugio Venezia zu fahren. Hier gibt es aber sehr wenige Parkmöglichkeiten.

Wie ein mächtiger Felskoloss thront der Pelmo zwischen dem Antelao und der Civetta
Über Zoppe di Cadore geht es ...
... hinauf zum Wiesensattel Passo di Rutorto
Rifugio Venezia, 1947 m
Glockenblumen im weißen Kalk
Über einen schmalen Pfad ...
... geht es nach Süden zum luftigen Ballband
Leichte Kletterpassagen
Einzelne Stellen sind mit einem kurzen Seil versichert
Luftig führt das Felsband durch die Südostwand
Blick auf den Antelao
Blick über den letzten Teil des Felsbandes
Über glatte Felsen geht es in das Valon, dem großen Kar unterhalb des Gipfels
Wir steigen über Schutt und Geröll empor
Kurz unterhalb der Felsstufe
Im Vant, das Karstplateau unterhalb des Gipfels
Durch die Südflanke ...
... geht es empor auf den Grat und zum Gipfel
Abstieg unterhalb des Gipfels
Blick vom Karstplateau zur Felsstufe
Tiefblick in den Sattel zwischen Gipfel und Spalla Sud
Rückkehr über den Anstiegsweg
Kurz unterhalb des Einstieges zum Felsband
Abstieg zum Rifugio Venezia

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