Der beherrschende Felsgipfel im Norden
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Der Acherkogel - der nördlichste 3000er Tirols |
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Blick durch das obere Mittertal und auf den Sulzkogel |
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Aufstieg von der Mittertalscharte in das steinige Kar |
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Wanderung durch das wunderschöne Mittertal - Blick auf den imposanten Maningkogel |
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Der luftige Schlussgrat zum Acherkogel - rechts unten die rutschige Schlüsselstelle |
Und wieder ist es das wechselhafte Wetter dieses Sommer, das uns umdisponieren lässt. Geplant war der Olperer im Zillertal, geworden ist es der nördlichste 3000er Tirols: der Acherkogel, ein nicht weniger attraktiver Berg im
Sellraintal.
Vom Parkplatz beim
Stausee Längental (1900 m) in
Kühtai wandern wir über die
Staumauer, halten uns an der Weggabelung kurz links (Schild: Mittertaler Scharte) und folgen dem Steig Nr. 149 in einem Rechtsbogen durch den
Zirbenwald ins wunderschöne
Mittertal. Nun geht es hinauf zum
Seelesboden mit seinem
kleinen Bergsee, rechts über den
Bergrücken in einen
Kessel und unterhalb des imposanten Maningkogels in den
Talschluss. Es ist ein herrliches Panorama!
Wir erreichen - über seilgesicherte Passagen - die
Mittertalscharte (2630 m), steigen etwa 100 Höhenmeter ab und treffen auf den Anstiegsweg der Bielefelder Hütte. Hier halten wir uns links und folgen den
Steinmännchen - steil und felsig - über das
Schrofengelände hinauf in ein
steiniges Kar am
Firnfeld. Am Fuße des Nordgrats legen wir eine Trinkpause ein, setzen den Helm auf und klettern dann über die
Felsrippe empor. Der Weg ist nur mehr sporadisch markiert - vereinzelt weisen blasse rote Punkte und Steinmännchen nach oben. Wir folgen ihnen durch den
teils festen, teils brüchigen Fels zum
luftigen Westgrat, steigen südseitig ein paar Meter ab (
Schlüsselstelle) und gelangen kurz unterhalb des Grates, bald wieder über dem Grat zum Gipfelkreuz des
Acherkogels.
Hier auf 3008 m genießen wir einen herrlichen Rundblick!
Stubaier und
Ötztaler Alpen, Lechtaler Berge und
Karwendel - Berge über Berge.
Nach einer ausgedehnten Rast machen wir einen
kurzen Abstecher zum Hauptgipfel (ohne Kreuz), der etwas westlicher liegt, und steigen wieder über das felsige Gelände in das Firnfeld-Kar ab. Wir folgen dem
Schrofengelände des Felsriegels hinunter, halten uns gleich unterhalb davon aber rechts und kürzen weglos in die
Maningscharte (2663 m, kleines Steinmännchen).
Nun geht es mühsam über große Steine zu einem
kleinen Bergsee unterhalb des Maningkogels und nach einer ruhigen Rast an seinem Ufer durch das
Mittertal zurück zum
Pakplatz am Längental-Stausee.
Anmerkung: Die Besteigung des Acherkogels ist nicht zu unterschätzen. Die letzten 350 Meter führen in Ier, IIer und IIIer-Kletterei über einen teils ausgesetzten, teils brüchigen Grat. Für die Schlüsselstelle im oberen Teil kann ein Seil hilfreich sein.
Höhenunterschied: 1200 m (inkl. Gegenanstieg Mittertalscharte)
Gesamtgehzeit: 8 bis 9 Stunden
Wanderkarte: AV-Karte Stubaier Alpen - Sellrain Nr. 31/2; 1:25.000
Anfahrt: A13 - Innsbruck - Kematen - Kühtai im Sellraintal - Stausee "Längental"
Kommentare
Eine Frage zu den Schwierigkeiten: Lag die Schlüsselstelle am Grat auf dem Weg zum Gipfelkreuz? Ich war nämlich nur am Hauptgipfel und kann mich an keine IIIer-Stelle erinnern.
Auf jeden Fall eine aussichtsreiche Sache :) Hast du die Tour auch gut in Erinnerung?
Genieß den Abend!
Karabiner sind dabei, Gurt und Helm
Seil Länge liegt bei 10 Meter! Dieses zwingend erforderlich?
Grüße
Lg Magdalena