Herbstliche Waalwegwanderung mit prähistorischem Abstecher zum Ganglegg



Die Wolken hängen tief und ein kalter Wind begrüßt uns, als wir in Schluderns aus dem Auto steigen. Gemütlich spazieren wir am Saldurbach talein zur Staumauer und gelangen über Holztreppen empor zum Steig Nr. 18A. In Serpentinen geht es an Robinien, Berberitzen und Hauswurzen vorbei hinauf zur prähistorischen Siedlungsstätte Ganglegg. Diese Hügelkuppe war bereits in der frühen Bronzezeit (2200 v. Chr.) besiedelt und weit bekannt. Die vielen Importfunde zeigen nämlich, dass die Menschen dort internationale wirtschaftliche Beziehungen pflegten. Noch heute kann man am Ganglegg Teile der ehemaligen Befestigungsmauer und freigelegte Wohnhäuser aus der Bronze- und Römerzeit bewundern sowie rekonstruierte Gebäude aus der Eisenzeit besichtigen.


Nach einer Pause wandern wir den noch wasserführenden Leitenwaal taleinwärts. Tief hat er sich mancherorts in den Boden gegraben und vom beruhigenden Plätschern begleitet erreichen wir die urige Saldurschlucht. Wir steigen hinab zum Bach, überqueren die Brücke und wandern über den wunderschönen Bergwaal (auch Berkwaal) zum Vernalhof. Von dort geht es steil hinunter zur Churburg und zurück zum Vintschger Museum.
Tipp: Diese Wanderung könnte man über den Sonnensteig bis nach Mals fortsetzen.


Höhenunterschied: 350 m
Länge: 7,4 km
Gesamtgehzeit: 2 1/2 - 3 Stunden
Wanderkarte: Tabacco Nr. 044 Vinschgau-Sesvenna, 1:25.000
Anfahrt: Meran - Naturns - Schlanders - Schluderns
In der Ortschaft Schluderns gibt es in der Nähe des Vintschger Museums einen großen öffentlichen Parkplatz.




Kommentare
liebe Grüße
Günter
nice pics süße, wie immer...
setzt die herbstfärbung bei euch bereits früher ein?
@katharina: dein kompliment hat mich sehr gefreut! danke!
@siglinde: ich kann diese waalwegwanderung wirklich nur empfehlen - es ist beruhigend im herbstlicht alleine am plätschernden wasser entlang zu spazieren.. und der abstecher zum ganglegg verleiht der wanderung noch einen kulturellen schliff.
viele liebe grüße euch allen und einen erholsamen abend
vielen Dank für Deine Antwort auf meine Frage nach der Herbstfärbung der Lärchen. Im hinteren Martelltal hatte ich vor einigen Jahren Mitte Oktober Lärchen fotografiert in orangeroter Farbe vor tiefblauem Himmel und weißen Bergspitzen. Vielleicht war aber das damals die Ausnahme, und der diesjährige spätere Termin die Regel.
Bei uns, in der Südpfalz sieht man die Lärche eher selten. Ein einzelnes Exemplar konnte ich bei einer Wanderung vergangene Woche am Haardtrand sehen, das war auch noch kaum nach gelb verfärbt. Bei unserem fast frostfreien Klima ist das normal, denke ich.
Liebe Grüße
Günter
liebe grüße