Unberührt, steil und wild - Klassiker im Herzen der Albanischen Alpen
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Der klassische Weg von Theth nach Valbona führt über den Valbonapass |
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Unterwegs in den Albanischen Alpen |
"Verfluchtes, verbotenes Gebirge" ist die ursprüngliche Bezeichnung der Albanischen Alpen, dem Prokletije. Bis ins 20. Jahrhundert hinein konnte sich dort keine staatliche Ordnung durchsetzen. Es herrschten patrilineare Strukturen, in denen die Vererbung ausschließlich von Vater auf Sohn erfolgte, und das Gewohnheitsrecht des Kanun mit der Blutrache als härteste Bestrafung.
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Einkehr in der kleinen Almhütte |
Unsere heutige Tour führt in einen Teil dieser wunderschönen, noch großteils unerschlossenen Berglandschaft. Über den alten Verbindungsweg von Theth nach Valbona gelangen wir an urigen Hütten, wildrauschenden Bächen, knorrigen Birken und einzigartigen Felsformationen vorbei. Es ist ein abenteuerlicher Ausflug in das wilde, ursprüngliche Nordalbanien - eingebettet in jede Menge Tradition und Gastfreundschaft.
In der kleinen Ortschaft
Theth (850 m) starten wir. Wir folgen der
Schotterstraße entlang bis zu einer
Weggabelung mit dem Schild "Qafa e Valbones. Valbona Col" und folgen ihm nach rechts. Es geht über eine
Brücke, den
Fahrweg weiter empor bis zu den
letzten Hütten und links über einen
schmalen Wanderweg durch den
Wald bergan. Wir passieren
Lichtungen, gelangen an einer
kleinen, bewirtschafteten Alm vorbei und erreichen bald den
Valbona-Pass (1812 m). Hier machen wir einen kleinen Abstecher hin zu einem nahen Aussichtsgipfel, genießen den Blick auf die wunderbare Bergwelt und hinunter auf beide Täler.
Dann folgen wir dem Steig hinunter ins
Valbonatal. Er führt uns über
felsige Passagen in den
Wald hinein, an einer
bewirtschafteten Hütte vorbei und über ein
breites Bachbett zum Beginn der
Asphaltstraße. Über diese erreichen wir schließlich unser Guesthouse für diese Nacht.
Anmerkungen: Die Straße nach Theth ist nur mit einem Geländewagen befahrbar. Die abenteuerliche Fahrt von Shkodra dahin dauert zwischen 3 und 4 Stunden und wird meist vor Ort organisiert. Die Rückfahrt von Valbona nach Shkodra kann mittels einer Fähre über den Koman-Stausee oder mit einem Kleinbus gemacht werden. Es gibt sowohl in Theth als auch in Valbona Übernachtungsmöglichkeiten. Wir haben eine Unterkunft im Guesthouse von Arben Selimaj gefunden und würden jederzeit wieder dorthin.
Höhenunterschied: 1100 m
Länge: ca. 22 km
Gesamtgehzeit: 6 bis 7 Stunden
Ausgangspunkt: Theth, 850 m
Kartenmaterial: Offline-Karte "mapsme"
Einkehr: zwei kleine Almhütte auf dem Weg
Anfahrt: Von Shkodra geht es mit einem Jeep nach Theth.
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Ausgangspunkt ist die kleine, schöne Ortschaft Theth |
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Wir überqueren eine Brücke ... |
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... und steigen bergan |
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Es geht durch den Wald ... |
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... an wunderschönen Birken vorbei |
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Die Route von Theth nach Valbona zählt zu den klassischen Wanderungen in Nordalbanien |
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Lichtung mit herrlichen Blicken auf die Bergwelt |
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Großes Wurzelwerk ... |
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... und zauberhafte Baumreihen |
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Die Ortschaft Theth ist im Winter oft wochen- oder monatelang von der Umwelt abgeschnitten und nur beschwerlich zu Fuß erreichbar |
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Die kleine Almhütte auf unserem Weg ist bewirtschaftet |
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Mulis und Pferde schleppen häufig die Gepäckstücke der Wanderer |
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Ein guter und markierter Steig führt uns auf den Valbonapass |
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Über 2600 Hektar zählen zum Nationalpark Theth, in dem heute noch Bären und Wölfe leben |
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Es blüht am Wegesrand |
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Blick in das Thethtal |
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Kurz unterhalb des Valbonapasses (1812 m) und Blick zum Aussichtspunkt (linke Bildmitte) |
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Blick auf die Berge Valbonas |
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Das Valbonatal |
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Abstieg ins Valbonatal |
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Margeriten |
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Durch den Wald ... |
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... erreichen wir den Talboden |
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Königskerze |
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Valbona |
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Wie Theth ist auch Valbona eine Streusiedlung |
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Viele Guesthouses bieten den Wanderern eine Unterkunft an |
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Wir bleiben heute bei Arben Selimaj und seiner herzlichen Familie |
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