Aussichtsreiche Frühjahresskitour im Schnalstal
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Ein schmaler und luftiger Grat führt uns zur Finailspitze, 3514 m |
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Blick auf den Östlichen Finailkopf |
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Unser Ziel vor Augen: die Finailspitze (auch Fineilspitze) |
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Über den Hochjochferner ziehen wir in östliche Richtung ... |
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... und steigen rechts der Eisbrüche einen steilen Hang empor |
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Krokuswiesen in Kurzras |
Kurzras, 5.15 Uhr: Im Schein unserer Stirnlampen geht es die Skipiste hoch - das gleichmäßige Auf und Ab des Lichtpunktes ist beruhigend, es hilft über die Müdigkeit hinweg und lässt uns rasch an Höhe gewinnen. Wir ziehen unsere Skier an der
Teufelsegghütte vorbei (2460 m) und in einem weiten Rechtsbogen hinauf zum
Gletschersee (ca. 2700 m) unterhalb der
Schönen Aussicht Hütte. Mit den ersten Sonnenstrahlen legen wir eine kleine Trinkpause ein und genießen die warmen Farben des anbrechenden Tages.
Wir folgen der Piste noch ein Stück nach Osten, erreichen bald den
Hochjochferner und queren diesen unterhalb der Schwarzen Wand talein. Nun steigen wir rechts über den
zerklüfteten Gletscher einen steilen Hang empor, gelangen in flacheres Gelände und ziehen unterhalb der
Finailköpfe - in südöstliche Richtung - zu einem nächsten
Steilhang. Über diesen geht es in Spitzkehren hinauf zu einer
Einsattelung im
Südgrat und links den steilen Gipfelhang empor zum
Skidepot. Die letzten Meter führen uns über den
ausgesetzten Grat zum wunderschönen Eisenkreuz der
Finailspitze (auch
Fineilspitze, 3514 m). Heute erwartet uns das Kreuz im sanften Eiskleid.
Der wunderbare Blick auf
Langtauferer Spitze und
Weißkugel, auf
Similaun und
Ortler - ja, auf die gesamte Südtiroler Bergwelt - ist uns heute nur zum Teil erlaubt. Nebel behindern stellenweise die Sicht und lassen das hier so herrliche Panorama im Wolkenmeer verschwinden.
Wir kehren also bald wieder über den Grat zurück zum Skidepot und wedeln nahe des Anstiegsweges zurück nach
Kurzras zu den Krokusblüten. Abschließend gibt es noch ein gutes Weizen und einen angenehmen Ratscher in der
Platzl-Bar.
Anmerkung: Der Hochjochferner ist sehr spaltenreich. Seine Begehung ist manchmal auch im Winter nur am Seil möglich. Der luftige Gipfelgrat kann bei Schneelage oder Vereisung heikel sein!
Höhenunterschied: 1500 m
Aufstiegszeit: 4 bis 5 Stunden
Hangrichtung: Nordwest/West
Wanderkarte: Tabacco Nr. 04 Schnalstal-Naturns
Anfahrt: Meran - Naturns - Schnalstal - Kurzras im Schnalstal
Kommentare
schönes wochenende!