Vordere Karlesspitze, 3230 m

Ein einsamer Hochgipfel über Langtaufers

Die aussichtsreiche Karlesspitze (3230 m)
Das schöne Langtauferer Tal im Obervinschgau
Blick zur Weißseespitze
Abstieg mit Sicht zu den Sesvennabergen
Herbst im Melager Tal, Blick auf den Glockhauser (links hinten)
Mächtig: Langtauferer Spitze und Weißkugel

Am Parkplatz in Melag/Langtaufers steigen wir aus dem Auto. Unser heutiges Ziel ist die Vordere Karlesspitze, ein prächtiger Aussichtsberg am Kamm der Weißsseespitze.
Gemütlich wandern wir ein Stück über den Almweg (Nr. 2, Schild: Weißkugelhütte) talein, überqueren den Melager Bach und folgen links hinter der Brücke dem Steig Nr. 3 bergan. Die Temperaturen sind angenehm, der Blick auf die Langtauferer Gletscherberge ist frei.
Es geht über die goldbraunen Hänge empor zu einem Wegkreuz (2094 m) und in langer Querung zur Inneren Schäferhütte (2354 m, keine Hütte mehr) mit Weggabelung. Hier ziehen wir nach Norden (Nr. 3, Schild: Valginjoch/Karlsspitz), durchwandern das einsame Valgintal (auch: Falgintal) und steigen im Talschluss über Felsblöcke empor in einen Kessel. Auf einem großen Schneefeld legen wir eine kurze Teerast ein. Vor uns thront das heutige Ziel, hinter uns ragen Mitterloch- und Valbenairspitze, Bärenbartkogel, Langtauferer Spitze und Weißkugel in den Himmel: landschaftlich ein großes Erlebnis!
Während die Markierung weiter zum Valginjoch führt, halten wir uns links und steigen anfangs weglos, später über Steigspuren (teilweise Steinmännchen!) den steilen Geröllhang empor. Nach einer kurzen Blockkletterei erreichen wir den schneebedeckten Grat und über ihn den Gipfel der Vorderen Karlesspitze (auch Karlisspitze oder Karlsspitze) auf 3230 m. Am Holzkreuz genießen wir das herrliche Panorama zur nahen Weißseespitze, zu Wildspitze und hinaus zu Ortler- und Sesvennagruppe. Auch den regen Skibetrieb am Kaunertaler Gletscher beobachten wir.
Anschließend treten wir den Rückweg an - wir entscheiden uns für den direkten Abstieg durch das Karlestal nach Melag. Es geht also über den Grat zurück und kurz auf dem Anstiegsweg hinunter zu einer kleinen, markanten Scharte am Bergkamm. Von hier steigen wir steil durch die schmale Rinne (Steinschlag!) ab in das Karle-Kar und wandern weglos durch das Karlestal auswärts. Bald erreichen wir den Almboden des Fartwalköfels, folgen den Steigspuren hinunter ins Melagtal, überqueren den Melagbach (Brücke am Taleingang) und kehren auf markiertem Weg (Nr. 1) zurück nach Melag.

Höhenunterschied: 1300 m
Gehzeiten: Aufstieg 3 bis 3 1/2 Stunden
Gehzeiten: Abstieg 2 bis 3 Stunden
Wanderkarte: Tabacco Nr. 043 Vinschgauer Oberland, 1:25.000

Anfahrt: Meran - Naturns - Schlanders - Schluderns - Mals - Graun i. Vinschgau - Langtaufers - Melag i. Langtaufers
Von Graun i. Vinschgau geht es kurz vor dem Tunnel rechts ins Langtauferertal und auf guter Bergstraße bis zur letzten Ortschaft Melag am Talschluss. Hier befindet sich ein großer Parkplatz.

Fensterschmuck in Melag
Eine lange Hangquerung mit Gletscherblick ...
... bringt uns zum Wegkreuz mit Bank der Inneren Schäferhütte (2354 m)
Herrlicher Blick auf Mitterloch- und Valbenairspitze
Landschaftlich eindrucksvoll ist der Weg ...
durch das einsame Valgintal
Steiniger Aufstieg im Talschluss
Blick vom Kessel auf die Karlesspitze (Bildmitte) ...
... und talauswärts zur Weißkugel
Der Geröllhang unterhalb der Karlesspitze
Weglos geht es hinauf ...
... zum Grat
Abstiegsscharte ins Karlestal - wunderbarer Blick durch Langtaufers
Die Wildspitze - ein schönes Ziel
Schneebedeckt ist der Grat zum Gipfel
Die nahe Nockspitze
Abstieg durch die schmale Rinne (vom Gipfel die zweite rechts) ...
... und das Karlestal ...
... zum aussichtsreichen Fartwalköpfl

Kommentare

Monika hat gesagt…
Wunderschiane Tour!
Liebe Grüße, Monika
magdalena hat gesagt…
Jo Moni, sell isches. A herrliche Londschoft, a wunderbore Aussicht und in gonzen Tog alluan :)
Liiabe Griaß enk drei
Gerhard hat gesagt…
Servus Magdalena,
wir haben letztes Jahr etliche einfachere Gipfel (Tiergartenspitze, Vorderer Schmied, Großer Schafkopf, Weißseekopf) rund um das Langtauferertal erklommen und kommen dieses Jahr wieder. Die Vordere Karlesspitze tät uns reizen, aber man findet kaum etwas bezüglich Schwierigkeit. Traust Du Dich, das zu bewerten (z.B. T3, T4...)? Oder wie rutschig und steil ist der Anstieg durchs Geröllfeld und wie ausgesetzt ist es am Gipfelgrat?
Vielen Dank für Deinen schönen Bericht und die wunderbaren Bilder und liebe Grüße.
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