Castor und Schneedomspitze, Rifugio Guide d'Valle d'Ayas und Rifugio Gnifetti - Lange Etappe der Monte-Rosa-Durchquerung
Aufstieg zum Castor, Blick auf Pollux (Bildmitte) und Breithörner |
Spalten am Lysferner |
Über den Wolken im Monte Rosa Gebiet |
Schneedomspitze (links), Vincentpyramide (rechts) |
Auf dem spaltenreichen Lysferner |
Die Nacht ist kurz auf dem Rifugio Guide d'Valle d'Ayas (3425 m). Noch vor Sonnenaufgang finden wir uns zwischen zahlreichen müden Gesichtern am Frühstückstisch wieder, kauen am zähen Brot vom Vortag und schlürfen lauwarmen Instant Coffee. Seit dem gestrigen Gespräch mit einem einheimischen Bergführer ist klar: Die Tour muss verkürzt werden. Die Schlechtwetterfront nähert sich eher als angenommen. Aus den geplanten fünf Tagen im Monte Rosa Gebiet, müssen drei gemacht werden - zwei Hütten und einige Gipfel bleiben aus.
Unsere Ziele für heute waren eigentlich Pollux und Castor, die Zwillinge im Zentralen Walliser Grenzkamm, mit Abstieg zur Quintino Sella Hütte. Den Umständen entsprechend entscheiden wir uns nun aber für die direkte Variante: Castor - Naso - Rifugio Gnifetti.
Bei Sonnenaufgang geht es los. Wir steigen den Großen Verragletscher rechts der Eisbrüche empor bis unter das Zwillingsjoch (3845 m) zwischen Pollux und Castor, ziehen nach Osten bis zum Fuß der Castor-Westflanke und stapfen - uns links haltend - nach oben. Der Schnee ist großteils griffig, der Blick auf die Breithörner hinter uns atemberaubend.
Im Zick-Zack geht es die steile Flanke (40 bis 50°) hinauf zu ihrem oberen Teil, mit Hilfe des Pickels über eine Randspalte und geradewegs empor zum schmalen Nordwestgrat des Berges. Über ihn erreichen wir den Castor-Gipfel auf 4228 m und - inmitten des herrlichen Panoramas von Liskamm und Monte Rosa - genießen wir eine sonnige Rast.
Bald folgen wir dem firnigen Südostgrat hinunter ins Felikjoch (4063 m), machen einen kurzen Abstecher hinüber zum Felikhorn (4174 m) und steigen dann über einen anfangs steilen Firnhang nach Süden ab. Wir stapfen über den Felikgletscher abwärts, ziehen in einem Rechtsbogen oberhalb der Quintino Sella Hütte vorbei und erreichen den spaltenreichen Lysgletscher. Nun geht es über den langen Ferner zum Fuße der Schneedomspitze (Il Naso). Über uns ragt der Liskamm, eindrucksvoll und imposant. Wir überqueren eine Randspalte, steigen die steile Westflanke (40 bis 45°) empor zum Gipfel der Schneedomspitze (auch Il Naso, 4272 m) und legen eine Pause ein. Wolken sind aufgezogen, ein kalter Wind lässt uns bald aufbrechen. Wir steigen kurz nach Süden ab, halten uns dann links und stapfen über die steile Südostflanke hinunter ins Gletscherbecken. Vor uns öffnet sich das Reich des Zentralen Walliser Grenzkamm. Wir queren den Lysgletscher hin zum Gipfelfuß der Vincentpyramide, schwenken nach Süden und gelangen durch eine Spaltenzone zum Rifugio Gnifetti (3625 m). In dieser Schutzhütte lassen wir den ereignisreichen Tag bei einem guten Essen ausklingen.
Bei Sonnenaufgang geht es los. Wir steigen den Großen Verragletscher rechts der Eisbrüche empor bis unter das Zwillingsjoch (3845 m) zwischen Pollux und Castor, ziehen nach Osten bis zum Fuß der Castor-Westflanke und stapfen - uns links haltend - nach oben. Der Schnee ist großteils griffig, der Blick auf die Breithörner hinter uns atemberaubend.
Im Zick-Zack geht es die steile Flanke (40 bis 50°) hinauf zu ihrem oberen Teil, mit Hilfe des Pickels über eine Randspalte und geradewegs empor zum schmalen Nordwestgrat des Berges. Über ihn erreichen wir den Castor-Gipfel auf 4228 m und - inmitten des herrlichen Panoramas von Liskamm und Monte Rosa - genießen wir eine sonnige Rast.
Bald folgen wir dem firnigen Südostgrat hinunter ins Felikjoch (4063 m), machen einen kurzen Abstecher hinüber zum Felikhorn (4174 m) und steigen dann über einen anfangs steilen Firnhang nach Süden ab. Wir stapfen über den Felikgletscher abwärts, ziehen in einem Rechtsbogen oberhalb der Quintino Sella Hütte vorbei und erreichen den spaltenreichen Lysgletscher. Nun geht es über den langen Ferner zum Fuße der Schneedomspitze (Il Naso). Über uns ragt der Liskamm, eindrucksvoll und imposant. Wir überqueren eine Randspalte, steigen die steile Westflanke (40 bis 45°) empor zum Gipfel der Schneedomspitze (auch Il Naso, 4272 m) und legen eine Pause ein. Wolken sind aufgezogen, ein kalter Wind lässt uns bald aufbrechen. Wir steigen kurz nach Süden ab, halten uns dann links und stapfen über die steile Südostflanke hinunter ins Gletscherbecken. Vor uns öffnet sich das Reich des Zentralen Walliser Grenzkamm. Wir queren den Lysgletscher hin zum Gipfelfuß der Vincentpyramide, schwenken nach Süden und gelangen durch eine Spaltenzone zum Rifugio Gnifetti (3625 m). In dieser Schutzhütte lassen wir den ereignisreichen Tag bei einem guten Essen ausklingen.
Anmerkung: Es empfiehlt sich diese zweite Etappe der Spaghettitour aufzuteilen und eine Übernachtung auf dem Rifugio Quintino Sella einzuplanen. Die Höhe trägt mit zu einer größeren Anstrengung bei.
Höhenunterschied: 1700 m (inkl. Gegenanstiege)
Gesamtgehzeit: 8 Stunden
Gesamtgehzeit: 8 Stunden
Wanderkarte: Landeskarte der Schweiz, Nr. 1348 Zermatt, 1:25.000
Anfahrt: Meran - Bozen - Trient - Brescia - Mailand - Lago Maggiore - Simplonpass - Brig - Visp - Zermatt
Anfahrt: Meran - Bozen - Trient - Brescia - Mailand - Lago Maggiore - Simplonpass - Brig - Visp - Zermatt
Aufstieg am Morgen zum Fuße des Pollux |
Pollux und Zwillingsjoch |
Blick über das Aostatal |
Unser gestriger Weg: Breithornpass und Breithörner |
In der steilen Westflanke des Castor |
Blick auf Dom, Täschhorn, Alpdubel, Rimpfischhorn (von links) |
In der kurzen Verflachung am Castor |
Längsspalte unterhalb vom Nordwestgrat (Bild: Helli B.) |
Breithörner, Schwarzfluh, Pollux |
Steil geht es auf den Nordwestgrat ... |
... und kurz, aber luftig zum Gipfel (Bild: Helli B.) |
Liskamm |
Abstieg über den Südostgrat zum Felikjoch |
Blick vom Felikhorn auf den Lysgletscher und auf die Schneedomspitze (Naso) |
Eisbrüche am Naso |
Aufstieg in die steile Flanke am Naso |
Lysferner und Balmenhorn |
Unterhalb der Vincentpyramide geht es über den spaltenreichen Ferner ... (Bild: Helli B.) |
... zum schönen Rifugio Gnifetti, 3625 m |
Kommentare