Große Zinne, 2999 m

In schöner Kletterei auf das Wahrzeichen Südtirols

Panoramaschau kurz unterhalb des Ringbandes





Große Zinne, 2999 m
Die Große Zinne ist der wohl weitaus bekannteste Gipfel Südtirols. Er bildet gemeinsam mit der Kleinen und Westlichen Zinne das Wahrzeichen unseres Landes. Es ist also nicht verwunderlich, dass diese Gegend von Bergbegeisterten gern und oft besucht wird. Neben den zahlreichen Kletterrouten gibt es hier genug Panorama- und Rundwege.
Der Normalweg auf die Große Zinne führt über die Südseite auf deren Haupt. Dabei ist eine Kletterei bis zum 4. Schwierigkeitsgrat im manchmal abgespeckten Dolomitenfels zu bewältigen. Zudem ist die Wegfindung nicht immer ganz einfach. Wer aber am höchsten Punkt dieses gewaltigen Felsturmes steht, der kann eine herrliche Aussicht genießen.


Zustieg: Vom Parkplatz an der Auronzo-Hütte (2320 m) geht es über den Forstweg (Richtung Lavaredo Hütte) bis zur kleinen Alpini-Kapelle. Hier zweigen wir links ab, folgen dem Steig in Serpentinen empor in die Schlucht zwischen Kleiner und Großer Zinne und erreichen links den Einstieg in den Normalweg.

Normalweg auf die Große Zinne:
Vom Einstieg geht es über eine Rampe empor, rechts in eine Rinne und durch diese - immer wieder nach links ausweichend - in die erste schmale Scharte zwischen dem pyramidenartigen Vorbau und der Zinne-Südwand. Wir klettern links über ein kurzes Band auf eine kleine Terrasse (Ring hinter der Kante) und gerade über Platten und eine kurze Rinne empor in die nächste Scharte. Hier halten wir uns links und steigen über Gehgelände hinauf in die dritte Scharte. Nun geht es rechts über eine Wandpassage (III+) nach oben, über kurze Stufen und Rinnen zu einer Gedenktafel und links über ein Band und einen Kamin auf eine Felsterrasse. Von hier hat man einen guten Blick über den folgenden Anstiegsweg. Wir klettern links einer markanten Rinne über einen Felspfeiler empor auf einen Absatz, folgen rechts dem glatten Kamin (Schlüsselstelle, VI-) in eine Scharte (Stand mit einzementiertem Ring), gelangen links über Felsgelände zu einem Band und über dieses zu einem Stand mit einer eingeklemmten Holzstange. Nun führen ein kurzer Riss (VI-) und gestuftes Gelände hinauf zum Ringband. Wir halten uns links und folgen dem Band bis zu einem Steinmännchen hinter dem Biwakplatz. Hier geht es in einfacher Kletterei zu einem versteckten Kamin, über diesen empor und links über eine Rampe und gestuftes Gelände bergan. Bald halten wir uns rechts, erreichen einen abdrängenden Block (VI-) und gelangen über diesen und kurzes Gehgelände zum Gipfel der Großen Zinne auf 2999 m.
Wir genießen eine wunderbare Rast, blicken auf die Berge rings um uns und seilen dann über den Anstiegsweg ab.

Höhen-/Klettermeter: 200 m (Zustieg) + 500 m (Kletterei zum Gipfel)
Kletterzeit: 3 bis 3 1/2 Stunden
Ausrichtung: Süd
Schwierigkeit: III/IV-
AusgangspunktRifugio Auronzo, 2320 m (oberhalb von Misurina)
Zustieg: ca. 45 min
Einkehr: Rifugio Auronzo, Rifugio Lavaredo

Versicherungen: wenige Haken und Schlingen; einige Abseilhaken
Ausrüstung1 x 60 m Einfachseil, 6 Expressschlingen, Klemmkeile oder Friends, Bandschlingen, Helm

Anfahrt: Meran - Bozen - Brixen - Bruneck - Toblach - Höhlensteintal - Misurina - Rifugio Auronzo
Von Toblach geht es ins Höhlensteintal und weiter in Richtung Misurina. Vor dem Misurinasee geht es links zum Rifugio Lago d'Antorno und über die mautpflichtige Bergstraße zum Rifugio Auronzo. Hier befindet sich ein großer Parkplatz.

Touren in der Umgebung: Cadini-Durchquerung 
Touren in der Umgebung: Monte Piana

Rifugio Auronzo, 2320 m
Ein Forstweg bringt uns zur kleinen Alpini-Kapelle
Die Drei Zinnen
Der Zustiegsweg führt in Serpentinen empor
Herrliche Blicke über die Dolomiten
Vom Einstieg geht es über eine Rampe empor
Blick über den pyramidenartigen Vorbau der Großen Zinne
Klettertour bei herrlichem Herbstwetter
Wir folgen einer Rinne - immer wieder links ausweichend - empor
Die 1. Scharte
Blick von der Scharte zurück
Eine kleine Terrasse mit Stand hinter der Scharte
Im gestuften Gelände oberhalb der 3. Scharte
Blick auf die Cadinigruppe
Kurze Stufen und Rinnen kennzeichnen das Gelände nahe der Gedenktafel
Über einfacheres Gelände erreichen wir eine Terrasse
Blick über den Anstiegsweg: Felspfeiler unterhalb der Schuppe und dann rechts davon empor
Es geht über den Felspfeiler empor ...
... zu einem Absatz
Die Schlüsselstelle (rechts)
Blick von der Scharte oberhalb der Schlüsselstelle
Aufstieg über gestuftes Gelände
Am Ringband
Im versteckten Kamin
Kurz oberhalb des abdrängenden Blockes
Die letzten Meter zum Gipfel der Großen Zinne
Herrliche Blicke auf den Misurinasee
Die Kleine Zinne 
Abstieg über das Ringband
Abseilen über das Anstiegsgelände
Eine schöne Klettertour geht zu Ende

Kommentare

Deichjodler hat gesagt…
Glückwunsch zur Großen Zinne! Ich möchte sagen, es wurde auch Zeit, dass Ihr da mal hoch kraxelt. Wirklich eine tolle Unternehmung.

Schöne Grüße aus dem weißen München
Hannes
magdalena hat gesagt…
Du hast recht! Es war schon lange an der Zeit. Die Tour war wunderbar! :)
Viele Grüße nach München
Magdalena
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