Sonklarspitze, 3471 m

Abwechslungsreiche Hochtour auf einen wunderschönen Gletscherberg

Die Sonklarspitze (auch Sonklar) auf 3471 m
Einkehr auf der gemütlichen Müllerhütte (3145 m)
Der Große Schwarzsee zählt mit seinen 27 Metern zu den tiefsten Bergseen Südtirols
Lohnender Abstecher zur Hofmannspitze über der Schwarzwandscharte
Schöne Kletterei über den markierten Ostgrat der Sonklarspitze
Der Übeltalferner ist der größte Gletscher der Stubaier Alpen

Timmelsbrücke, 1759 m: Ein abwechslungsreiches Wochenende beginnt, als wir mit schweren Rucksäcken am Parkplatz im hinteren Passeiertal aufbrechen. Unser heutiges Ziel ist die Sonklarspitze - ein schneebedeckter, aussichtsreicher Gletscherberg am Hauptkamm der Stubaier Alpen. Der Himmel ist wolkenlos, die Temperaturen sind angenehm und eine frische Brise begleitet uns talein.
Wir folgen dem Forstweg zur kleinen Timmels Alm (im Sommer bewirtschaftet, 1979 m), überqueren die Passer und wandern über den Steig Nr. 30 empor zum Großen Timmler Schwarzsee (2505 m). Das kristallblaue Wasser glitzert in der Morgensonne - wie eine Perle liegt der See in der wunderschönen Berglandschaft. An seinen Ufern legen wir eine kurze Trinkpause ein, setzen unseren Weg dann an seiner Westseite fort und gelangen in eine Hochebene mit idyllischem Gewässer. Nun führt ein steiles Moränengelände hinauf in ein Schuttkar und über ein Firnfeld erreichen wir die aussichtsreiche Schwarzwandscharte (3059 m). Hier öffnet sich ein fantastischer Blick über den Übeltalferner zu Wildem Freiger und Becherhaus
Bevor wir in Gurt und Steigeisen schlüpfen, machen wir einen kurzen Abstecher zur nahen Hofmannspitze (3113 m) - einen schönen Gipfel oberhalb der Scharte. Das letzte Jahr konnten wir hier Steinböcke beobachten. 
Nach einer kurzen Rast am niedlichen Holzkreuz geht es wieder hinunter in die Scharte und schließlich im Seil über den anfangs flachen Übeltalferner in Richtung Müllerhütte. Bald verlassen wir den mit Stangen markierten Weg und steigen in einem weiten Linksbogen - immer steiler - zum Ausläufer des Ostgrates hinauf. Nun geht es in schöner Kletterei (I und II) - mal über grobe Blöcke, mal über glatte Felsplatten - den Grat empor (Steinschlag!) zu einem großen Steinmann und dem ersten Firnfeld. Wir bleiben am Blockgrat (man kann auch über das Schneefeld aufsteigen), erreichen die weite Gletscherkuppe der Sonklarspitze (auch Sonklar) und stehen bald am wunderschönen Gipfelkreuz auf 3471 m.
Es ist traumhaft hier - das Panorama unbeschreiblich! Alleine genießen wir den Blick auf das nahe Zuckerhütl, auf den Wilden Pfaff, auf Botzer und Wilden Freiger.
Anschließend treten wir den Rückweg an. Wir steigen über den Ostgrat ab zum Übeltalferner und erreichen die gemütliche Müllerhütte (3145 m), unser Quartier für die nächste Nacht.

Tipp: Empfehlenswert ist ein Abstecher von der Müllerhütte zum nahen Wilden Freiger und dem Becherhaus!

Achtung: Für die Begehung des Übeltalferners ist eine Gletscherausrüstung erforderlich. 

Höhenunterschied: 1700 m (+100 m Aufstieg Hofmannspitze)
Gehzeiten: Aufstieg 4 bis 5 Stunden
Gehzeiten: Abstieg 1 Stunde (bis zur Müllerhütte)
Wanderkarten: Alpenvereinskarte Nr. 31/1 Stubaier Alpen-Hochstubai, 1:25.000
Wanderkarten: Tabacco Nr. 38 Sterzing-Stubaier Alpen, 1:25.000 (nur zum Teil)
Wanderkarten: Tabacco Nr. 39 Passeiertal, 1:25.000 (nur zum Teil)

Anfahrt: Meran - Riffian - St. Leonhard i. Passeier - Moos - Timmelsbrücke
Von Moos im Passeiertal fahren wir über die Bergstraße in Richtung Timmelsjoch. An einer scharfen Linkskurve noch vor dem Gasthaus Hochfirst an der Timmelsbrücke gibt es Parkmöglichkeiten.

Aufstieg durch das herrliche Timmelstal - mit Blick auf den Botzer (Bildmitte)
Moränengelände unterhalb der Schwarzwandscharte
Herrliche Blicke auf den Wilden Freiger
Über den Gletscher geht es zum Ausläufer des Ostgrates empor ...
... und über diesen hinauf zum ...
... ersten Firnfeld
Über die weite Gletscherkuppe erreichen wir das schöne Eisenkreuz des Sonklar - dahinter das Zuckerhütl
Herrliche Gipfelblicke auf die Ötztaler Alpen
... und Tiefblicke auf den Übeltalferner
Ier und IIer Kletterstellen befinden sich am Ostgrat - hinten der Botzer
Abstieg zur Müllerhütte
Gletscherhahnenfuß - hier wird er seinem Namen gerecht ;)
Bald liegen die Gletscherspalten offen
Moses - der Hüttenhund auf der Müllerhütte - ist ein Australian Shepherd

Kommentare

C. K. hat gesagt…
Wunderschöne Tour, waren hier am 18.7.2013 über den da noch mehr verschneiten Ostgrat von der Müllerhütte aus.
LG, Christiane
magdalena hat gesagt…
Dann haben wir uns um eine Woche verpasst - es ist eine herrliche Bergtour.
Viele Grüße liebe Christiane
hanny hat gesagt…
oanfoch a Traumtour, und von dir wiedermol a super Beschreibung und echt klasse Fotos . Danke
magdalena hat gesagt…
Danke Hanny, dein Kommentar freit mi :)
Bis bold
Unknown hat gesagt…
Wirklich a super Beschreibung. Sehr Hilfreich. Kompliment!
magdalena hat gesagt…
Danke Sascha fir des nette Kompliment! Freit mi :)
Liabe Grias
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